Musikalischer Rückblick 2021

Das letzte Jahr hielt weitaus weniger Neues als 2020 bereit, dennoch gibt es einiges, was passiert ist, und einige gute Veröffentlichungen. Hier könnt ihr in die vorgestellten Alben reinhören.

Die besten Alben

Platz 4 – Danger Dan – Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt:

Vor allem um den titelgebenden Song des Albums bin ich schwer herumgekommen und ich habe diesen auch sehr oft gehört, als er herauskam. Dass dann ein ganzes Album kam, ging aber ein wenig an mir vorbei, bis mir irgendwann ‚Eine gute Nachricht‘ in einem Stream in die Ohren gespült wurde. Daraufhin habe ich mir auch das ganze Album angehört, muss aber sagen, dass mir trotz vieler lyrischer Meisterwerke am Ende nur die beiden Songs auf Dauer im Kopf geblieben sind, die ich zuerst gehört habe. Dennoch ein tolles Album eines genialen Künstlers.

Platz 3.1 – Leoniden – Complex Happenings Reduced To A Simple Design:

Seit ‚L.O.V.E.‘, der ersten Single des Albums, wartete ich sehnsüchtig auf das neue Album der Leoniden und ein Jahr später kam es dann auch endlich raus. Insgesamt glänzt das Album durch Musik, die mit teils tiefgründigen Songtexten daherkommt und dennoch mit tanzbarer Melodie versehen ist. Alles in allem ist dieses Album wahrscheinlich das für mich beste Leoniden-Album, auch wenn mich etwas stört, dass es schon so viele Singles vorab gab. Vom Thron des Lieblingssongs ist L.O.V.E. einfach nicht runter zu stoßen, doch auch ‚Dice‘, ‚Blue Hour‘, ‚Home‘ und Funeral sind super Songs, die man sich auf jeden Fall anhören sollte, wenn man keine Lust hat, das Album in Gänze zu hören.

Platz 3.2 – Fewjar – Pace:

Bei Fewjar war es nicht viel anders als bei den Leoniden, weshalb sich die beiden Alben auch den dritten Platz teilen. Zwischen ‚Lateniteaha‘, der ersten Single, und der Veröffentlichung des Albums lag einige Zeit in der für meinen Geschmack zu viele Songs des Albums rauskamen und vieles schon vorwegnahmen. Am Ende ist das Album dennoch sehr gut und fast schon mein neues Lieblingsalbum. Herausstechend neben den bereits vorher erschienen Songs, wie ‚Autobahn‘ oder ‚Virtual Kidz‘, sind vor allem die Melancholie von ‚Up For Good‘. Diese macht diesen Song wohl von den „neuen“ Songs zu meinem Liebling.

Platz 2 – JUNO17 – Wahrheit:

Mit dem ersten Song direkt in diese Band verliebt! Es war sofort klar, dass ich auch das Album hören werde. Die Singles versprachen schon viel und thematisch sowie textlich überzeugt mich das Album vollkommen. Aus den restlichen Songs sind für mich vor allem ‚Beste Verlierer‘ und ‚Kopf oder Zahl‘ hervorstechend.

Platz 1 – ZSK – Ende der Welt:

Sehr früh im Jahr erschienen und fast vergessen, das neueste Album von ZSK. Eine Mischung aus verschiedensten Songs, sowohl politisch als auch persönlich, die sich mit dem Alltag beschäftigend. Der Song ‚Rumstehen‘ ist für mich der beste, einfach weil er die Konzertlosigkeit der Pandemie gut beschreibt. Ich freue mich drauf, wenn ich die Songs bald mal live sehen kann.

Montreal – Bestandsaufnahme:

Dieses Album ist aufgrund des Konzepts definitiv eine Erwähnung wert. Im ersten Moment denkt man, dass es sich um ein einfaches „Best Of“-Album handelt, auf welchem noch drei neue Songs erschienen sind, doch dieses „Best Of“-Album unterscheidet sich von allen anderen, die ich kenne. Die Entscheidung darüber, welche Songs auf dem Album landen würden, trafen nämlich nicht die Bandmitglieder, sondern die Fans. Einige Zeit vor Veröffentlichung des Albums startete die Band eine Abstimmung mit all ihren Songs und jeder Fan, der wollte, konnte seine fünfzehn Lieblinge davon aussuchen und für diese stimmen. Auf dem Album landeten dann am Ende genau die fünfzehn Songs, die die meisten Stimmen von den schlussendlich 2874 teilnehmenden Fans bekommen hatten.