Die Landwirtschaft von morgen

Die Landwirtschaft ist für uns alle ein wichtiges Thema. Für Landwirte ist aber auch interessant, wie es weitergeht mit der Landwirtschaft und wie die neuen Maschinen aussehen. So haben wir, Jonas Moldenhauer und Noel Gatz, uns gefragt, wie geht´s mit der Landwirtschaft in Zukunft weiter und wie werden die Maschinen in Zukunft aussehen oder wie sehen sie jetzt schon aus?

Zuerst muss man wissen, das Landwirte zwei große Herausforderungen zu meistern haben:

  1. Für die Landwirtschaft spielt der Klimawandel eine große Rolle, da die Landwirtschaft viel von Temperaturen und Niederschlägen abhängig ist.
  2. Aber auch die Preise für Saatgut, Dünger, Diesel und Personal steigen, weshalb es für Landwirte sehr schwierig ist, die Kosten alle zu bewerkstelligen.

Um einen Teil der Kosten für z.B. Dünger zu reduzieren, hat die Firma ISARIA einen Pflanzensensor, der über Kameras Unkraut erkennt und dann z.B. das Pflanzenschutzmitttel nur an die Stellen mit Unkraut spritzt.

ISARIA Pro Compact, Quelle: https://www.isaria-digitalfarming.com/produkte/isaria-pro-compact

Um die Kosten für Personal zu schonen, hat die Firma FarmDroid einen solarbetriebenden Multifunktionsroboter, der voll automatisch Dinge wie die Saat ausbringen und das Feld grubbern kann.

Abbildung FarmDroid, Quelle: https://farmdroid.com/wp-content/uploads/FD20-AFW-tilted-left-1536×864.png.webp

Außerdem gibt es auch autonome Trecker, welche allerdings noch in der Testphase in Amerika sind (in Deutschland sind diese Maschinen noch nicht zugelassen), weshalb es noch länger dauert, bis auch deutsche Landwirte mit solchen Fahrzeugen unterwegs sind.

Quellen:

Fendt Deutschland | Ein führender Hersteller für Landmaschinen

ISARIA Pro Compact – Der Pflanzensensor für den Einsatz bei Tageslicht.

Transformieren Sie Ihren landwirtschaftlichen Betrieb mit FarmDroid: Setzen Sie nachhaltiges Wachstum frei | FarmDroid

Agrarspotting:

Email: agrarspotting-lk-oldenburg@gmx.de

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Die „Air Up“-Flasche

Was ist eine „Air Up“?

Eine „Air Up“ ist eine normale Flasche, meistens aus Plastik, mittlerweile ist sie aber auch aus Metall erhältlich. Das Besondere an der Flasche ist, dass man einen sogenannten „Pod“ oben auf der Flasche befestigt.

Was ist ein „Pod“?

Ein „Pod“ ist ein Ring, der einen Duft mit sich bringt. Diesen steckt man um den Trinkhals der „Air Up“ und durch „schlürfen“ werden Luftblasen mit dem Duft des „Pods“ gefüllt, wodurch das Wasser aus der „Air Up“ leicht aromatisiert schmeckt. Diese „Pods“ gibt es in verschiedensten Sorten.

Aktuell gibt es 25 „Pods“, ich habe zwar noch nicht viele „Pods“ probiert, aber mir schmecken „Cassis“ und „Eistee Pfirsich“ besonders gut. Abraten dagegen würde ich von „Blue Raspberry“. Der Duft ist sehr eigenartig und auch der Geschmack ist nicht wirklich lecker. Dies ist meine Meinung, jeder kann eine andere haben.

Welche Flaschen gibt es?

Es gibt die Flaschen wie gesagt aus Plastik sowie aus Metall. Diese gibt es in verschiedenen Farben und in unterschiedlichen Größen. Auffüllen kann man diese mit stillem sowie mit Sprudelwasser.

Von den Plastikflaschen gibt es 4 Varianten, einmal die „Classic“ und einmal die „Gen 2“. Die „Classic“ kam vor der „Gen 2 Flair“ auf den Markt. Was diese Flaschen unterscheidet, ist, dass man bei der „Classic“ den Pod beim Trinken hochziehen muss, um einen Geschmack zu erhalten. Bei der „Gen 2“ muss man diesen Handgriff nicht vornehmen. Ein weiterer Unterschied ist die Füllmenge: Bei der „Classic“ hat man eine Flasche, in die 650 ml passen. Die „Gen 2“ kann man einmal mit 600 ml Füllmenge sowie mit 1000 ml Füllmenge erwerben. Es gibt auch die „Gen 2 Express“. Das ist eine „Gen 2 Flair“, nur in anderen Farben. Die vierte Variante ist der „Mini Sipper“. Diese Flasche ist extra für Kinder entwickelt worden, um es denen einfacher zu machen. Man muss die Flasche nicht aufdrehen, sondern sie hat einen „EasyOpen Click“-Verschluss sowie ein ActiveOn-Mundstück für sofortigen Geschmack. Für alle Modelle gibt es verschiedene Farboptionen.

Die Metallflaschen sind aus Stahl. Davon gibt es zum einen die „Steel Classic“ mit 480 ml Füllmenge. Diese gibt es in schwarz und silber. Eine weitere Variante der Stahlflasche ist die Re:Steel, die es mit 480ml Füllmenge gibt sowie mit 850 ml. Diese gibt es in Olivgrün sowie in einem Quartz-Weiß.

Ein weiteres Produkt ist „The Straw“. Dieser ist ein wiederverwendbarer Strohhalm aus Plastik. Auf den Strohhalm kann man einen „Pod“ stecken. Man benötigt keine „Air-Up“ Flasche, sondern ein beliebiges Trinkgefäß. Diesen gibt es in Lila und Grün in einer Größe.

Die „Air Up“ ist somit eine von vielen Möglichkeiten, um Plastikflaschen zu vermeiden und etwas für den Umweltschutz beizutragen. Besonders interessant ist sie für „Wasser-Muffel“, die etwas Geschmack an ihrem Getränk brauchen, um genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Weihnachtswesen in Europa

Es gibt in Europa viele verschiedene Weihnachtswesen.

In Italien gibt es eine Hexe namens Befana. Sie ist die Frau vom Weihnachtsmann und geht am 6. Januar von Haus zu Haus. Den braven Kindern schenkt sie Geschenke und Süßes, die unerzogenen Kinder bekommen Kohle und Asche.

In Deutschland ist das Christkind sehr verbreitet. Es bringt Geschenke, ohne dabei gesehen zu werden. Das Christkind ist ein Engel.

Die bekannteste Weihnachtsfigur ist sicherlich der Weihnachtsmann. Der Weihnachtsmann ist weltweit verbreitet. In Deutschland bringt er an Heiligabend seine Geschenke, in den USA und Großbritannien hingegen werden diese um Mitternacht durch den Kamin gebracht und erst am nächsten Morgen ausgepackt. Der Weihnachtsmann wir oft als Mensch dargestellt, aber auch manchmal als lustiger, alter Weihnachtswichtel.

In Island hingegen gibt es statt des Weihnachtsmanns 13 Trolle. Diese Trolle kommen ab dem 12. Dezember für die folgenden 13 Nächte einzeln in die Siedlungen und besuchen die Menschen.

In Russland gibt es Väterchen Frost. Er verteilt in der Nacht vom 31. Dezember auf den ersten Januar seine Geschenke. Das russische Weihnachten wird mit einer Festmesse am 7. Januar gefeiert.

Faultiere

Faultiere sind die langsamsten Tiere der Welt. Sie werden zwischen 50 und 90 Zentimetern groß und wiegen 3-11 Kilogramm. Im Zoo werden Faueltiere bis zu 15 Jahre alt in der Natur sogar noch älter. Faueltiere leben in Baumkronen der tropischen Regenwälder von Mittelamerika bis zum südlichen Brasilien.

Aussehen:

Faultiere haben einen keinen Kopf, winzige Augen in einer meist braunen Farbe, Ohren, die man fast nicht sehen kann und einen kleinen Stummelschwanz. Sie stehen in großem Kontrast zu ihren kräftigen Armen, Beinen und ihrem kuscheligen Fell in dem sich viele Motten befinden. Sie tragen ein Fell in einer meist braun-weißen Farbe. Ihr Fell besteht aus einer feinen Unterwolle, die über eine Mähne aus Strähnen fällt.

Fortpflanzung:

Faultiere paaren sich und das Weibchen gebärt ihre Jungen, während sie im Baum hängt. Die Babys kommen wie bei uns Menschen mit dem Kopf voran zur Welt und krabbeln auf den Bauch ihrer Mutter zur Brust hin. Dort krallen sie sich fest und saugen an den Zitzen. Das Faultier-Junge bleibt die ganze Zeit im Fell der Mutter festgeklammert, bis es selbstständig wird. Die Kindererziehung ist bei den Faultieren die Aufgabe der Mutter.

Interessant zu wissen:

1.Warum sind Faultiere so faul?

Faultiere sind nicht faul! Sie sind nur langsam, weil sie sich ausschließlich von Blättern und zwischendurch auch mal von Früchten ernähren, dass liefert wiederum nicht so viel Energie.

2.Wie schnell können Faultiere werden?

Faultiere sind ja sehr langsame Tiere. Am schnellsten werden Faultiere, wenn sie in Gefahr sind oder sich bedroht fühlen. Dabei erreichen sie aber nur eine Geschwindigkeit von 1,9 km/h.

3.Wie gehen Faultiere aufs Klo?

Faultiere gehen nur ein mal in der Woche aufs Klo. Sie klettern dann mühsam von ihrem Baum herab und suchen sich eine Mulde. In die Mulde kommt dann alles rein, was das Faultier loswerden möchte. In ihrem Kot legen Motten ihre Eier ab. Wenn die Motten ausgewachsen sind, ziehen sie in das Faultierfell ein und bleiben dort ihr Leben lang.

Ich hoffe, ihr wisst jetzt mehr über Faultiere!

Die Kindheit und Erlebnisse im 2.Weltkrieg

Um näher zu erfahren, wie es im 2. Weltkrieg war, zu leben, habe ich mit meiner Uroma gesprochen, die 1936, kurz vor dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945), geboren wurde.

Wie ihre ganze Familie auf einmal obdachlos war

Als sie gerade einmal 6 Jahre alt war, wurde ihr Haus von einer Feuerbombe getroffen, woraufhin ihr Haus abbrannte. Ihr Haus brannte lichterloh, wie sie sich erinnert. Sie war glücklicherweise auf der anderen Straßenseite bei Nachbarn und niemand ihrer Familie wurde verletzt. Ihre Mutter jedoch rannte in das in Flammen stehende Haus herein, um Möbel zu retten. Da sie kein Obdach hatten, kamen sie vereinzelt bei anderen Familien in der Straße unter. Ihr Haus wurde aus Versehen getroffen, englische Kriegsflugzeuge wollte die Harpstedter Wasserburg treffen, doch verfehlten sie ihr Ziel. Ihre Familie wurde, nachdem ihr Haus abbrannte, zerrissen, da ein paar bei einer Familie unterkamen, ein paar bei einer anderen. Da ihr Opa als Soldat tätig war, war er einigen Gefahren ausgesetzt. Während er am kämpfen war, wurde ihm durch den Oberarm geschossen. Er hatte Glück, dass das Geschoss nur seinen Oberarm traf. Während der Opa im Krieg war, hatte ihre Familie viel Kontakt zu ihrem Opa und sie schrieben sich viel. Irgendwann wurde er als vermisst gemeldet und alle haben schon überlegt, was mit ihrem Opa geschehen ist, bis plötzlich, nach einigen Wochen, eine Post ankam und ihre Mutter verkündet hatte, dass der Opa ihrer Tochter noch am leben sei. Der damalige Bürgermeister Harpstedts hatte einen Platz übrig, wo ein Haus gebaut werden konnte. Man konnte es sehr billig bauen und von daher entschied sich der Vater meiner Uroma dazu, das Haus bauen zu lassen, damit sie wieder ein Obdach hatten. Dort lebt meine Uroma immer noch und in ihrem Garten steht auch ein Baum, der damals schon stand und sogar eine Bombe abbekommen hatte.

Flucht und Rückkehr während bzw. nach dem Krieg

Der Ehemann meiner Uroma flüchtete mit seiner Familie. Er war damals erst 10 Jahre alt. Bei seiner Flucht starb sein Bruder, der etwas jünger war als er, aufgrund von zwei Entzündungen in zwei verschiedenen Bereichen, da es keine ärztliche Behandlung gab. Während der Flucht wurde er auch beerdigt.

Als der Krieg vorbei war, kamen viele aus Deutschland zurück, nachdem sie geflüchtet waren. Jedoch wurde nicht nachgefragt, wer Platz hat, wie 2022 als die ganzen Ukrainer kamen, sondern sie wurden einfach aufgeteilt. Es wurde entschieden, dass die Familie meiner Uroma eine Familie mit einer Mutter, zwei Zwillingsschwestern und einem Jungen aufnahm. Damit sie sich waschen konnten, kam die Oma der Flüchtlingskinder zu Fuß und brachte eine Schale mit Wasser mit.

Das Leben nach dem Krieg

Nach dem Krieg waren so gut wie alle Familien in Deutschland verarmt. Sie hatten keine Heizung, keine Toilettenspülung, kein fließendes Wasser und einiges mehr. Damit sie Wasser hatten, brauchten Familien Pumpen. Damit kleine Kinder etwas Wärme zu spüren bekamen, gab es Heizsonden. Jedoch hat sich keiner darüber beschwert, denn alle waren einfach nur froh, zu leben. Die Kinder mussten in einer Baracke zur Schule gehen, wo es immer sehr kalt war. Meine Uroma hat damals immer ein belegtes Brötchen gegen Maisbrot mit einem Flüchtlingsmädchen getauscht, da meine Uroma das Maisbrot so gut fand und es nur für Flüchtlinge vorgesehen war. Zum Frühstück gab es für die Flüchtlinge immer nur Mehlsuppe, jedoch hatten sie nie Wünsche geäußert und sich nicht beschwert. Irgendwann, als sie es sich leisten konnten, zogen die Flüchtlinge nach Frankfurt.

Lange Zeit nach dem Krieg

Meine Uroma hatte ein Auto mit Frankfurter Kennzeichen gesehen, wo die Insassen eine Pause machten. Auf einmal stand genau das gleiche Auto auch bei ihr auf der Einfahrt und die Zwillingsschwestern stiegen mit ihren Männern aus. Sie kamen rein und erinnerten sich an die alte Zeit zurück. Es war ein sehr schönes Treffen, berichtete meine Uroma.

Da die Leute früher, wenn ein Gewitter aufzog oder der Alarm losging, in einen Luftschutzbunker oder einen Keller gegangen sind, erinnerte sich meine Uroma noch lange Zeit daran. Die Leute nahmen Papiere, Kleidung und Geld mit und liefen in die Versteckmöglichkeit. Immer wenn ein Gewitter aufzog, auch in der Nacht, weckte meine Uroma ihre Kinder, die sich anziehen sollten. Meine Uroma hatte in der Zeit alle wichtigen Sachen gepackt. Ihre Kinder mussten dann mit ihr im Wohnzimmer sitzen und wachbleiben, falls das Gewitter schlimmer sein sollte. Ihre Kinder sagten ihr immer, dass es doch nicht so schlimm sei, und nach einiger Zeit durften sie dann wieder schlafen gehen. Früher hatte meine Uroma richtige Angst vor Gewittern, da es ihr sehr im Kopf geblieben ist. Mittlerweile hat sie es sich aber wieder abgewöhnt. Manche Erinnerungen gehen einem halt nie aus dem Kopf.

Feuerwehrmann verklagt: Ob das so eine gute Idee war?

Ein Berliner Feuerwehrmann hat den bei Bauernprotesten den Landwirten zugewunken. Nun könnte er möglicherweise nicht nur Probleme mit der Innenverwaltung bekommen, es könnte auch noch ein Strafverfahren eingeleitet werden.

Der Feuerwehrmann aus Berlin-Wittenau hat vor der Wache in Dienstkleidung seine Unterstützung gegenüber den Bauern signalisiert. Nun ist unklar, ob er gegen Gesetze verstoßen hat, denn während der Dienstzeiten ist der Feuerwehrmann zur Neutralität verpflichtet.

In der Behörde wächst der Druck, den Feuerwehrmann disziplinarisch zu bestrafen, teilt die Feuerwehrgewerkschaft mit. Berlins Innenverwaltung fordert jetzt nicht nur eine disziplinarrechtliche Prüfung. Es soll auch geprüft werden, ob der Mann eine Straftat begangen hat.

Es gibt Kritik von der der Feuerwehrgewerkschaft. Es ist bereits beobachtbar, dass sich mehr Leute solidarisch zeigen. „Es ist ein völlig übertriebener Reflex der Buße zu beobachten, um jedem Verdacht zu entgehen, sich mit etwas gemein zu machen.“, sagt Manuel Barth, Landesvizechef der Gewerkschaft. Es solidarisieren sich immer mehr Menschen über soziale Medien mit dem Berliner Feuerwehrmann.

Ob er seine Beamtenpflicht verletzt hat, wird noch geprüft. Laut Gesetz müssen Beamte bei politischer Betätigung Zurückhaltung wahren. Das soll die Unabhängigkeit der Beamten sicherstellen. Ist ein Beamter im Dienst, hat er sich „grundsätzlich jedweder politischen Betätigung zu enthalten“.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, sieht kein Problem darin, wenn ein Feuerwehrmann seine Sympathie zum Ausdruck bringt. Er habe sich schließlich nicht in einem Einsatz befunden. Rukwied empfinde die Sympathiebekundung als schöne Geste gegenüber unseren Landwirten.

Es ist momentan noch nicht klar, wie die Feuerwehr im Bezug darauf handeln wird. Es ist aber definitiv klar, dass im Falle einer Klage die Empörung bei der Bevölkerung sehr groß sein wird.

Europa am Scheideweg

Europa ist immer präsent

Vielfach gilt die EU als realitätsfernes Konstrukt irgendwo zwischen Brüssel und Straßburg mit viel Bürokratie. Doch die EU ist dabei gar nicht so weit weg, wie viele annehmen, gerade in einer landwirtschaftlich geprägten Region wie dem Landkreis Oldenburg oder Cloppenburg. Die EU subventioniert massiv die Landwirtschaft: 2022 entfielen mit 7 Milliarden Euro 45% der Gesamtsubventionen der EU für Deutschland auf den Agrarsektor. Auch wenn man in den Urlaub fahren möchte, erleichtert die EU dies im Vergleich zu früher. Der Schengenraum ermöglicht, dass man ohne Grenzkontrollen nach Frankreich in den Urlaub fahren oder Verwandte in Polen besuchen kann. Des Weiteren ist die EU auch ein wichtiger Regulator für einheitliche Normen. Das Apple nun bei allen neuen Smartphones einen USB-C-Anschluss verwenden muss, ist z.B. auf ein Gesetz der EU zurückzuführen. Damit ist ein wichtiger Schritt zur Vereinheitlichung von Ladeanschlüssen getan und für die Konsument:innen ein Plus an Komfort erreicht worden. Man sieht anhand dieser Beispiele, dass die EU immer in verschiedenen Formen unser Leben beeinflusst und präsent ist.

Zukunft: Unklar

Die kommende Europawahl am 9.6.2024 wird eine wegweisende Wahl für die Zukunft der EU und des gesamten europäischen Kontinents. Es sind schwierige Zeiten und die EU ist von vielen Seiten in Bedrängnis. Seien es die Spannungen mit China, der Krieg im Nahen Osten oder ein Thema, welches uns auch immer im Schulalltag begegnet, nämlich der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. All diese Konflikte sind wegweisend für die Rolle, welche Europa in der Welt einnehmen will. Es gilt, die Werte Europas aktiv zu verteidigen und demnach für Demokratie, Meinungsfreiheit, Frieden und Wohlstand einzutreten. Die EU steht vor großen Herausforderungen und in einer globalen Welt ist die EU die beste Möglichkeit, die Probleme in den europäischen Staaten und weltweit beizulegen. Ob Inflation oder das geringe Wirtschaftswachstum, Handelskonflikte oder die Verteidigung der Demokratie: All diese Probleme können am besten mit einer gesamteuropäische Lösung behoben werden.

Europa ist auch dein Bier

Bei der diesjährigen Europawahl sind erstmals auch alle Personen ab 16 Jahren wahlberechtigt. Somit steigt die Anzahl an wahlberechtigten Personen in Deutschland auf 65 Millionen Menschen an. Die anstehende Wahl ist eine Weichenstellung für die Zukunft der EU. In vielen europäischen Staaten erstarken rechte bis rechtsradikale Parteien, welche die Abschaffung der EU oder den Austritt einzelner Staaten aus der EU anstreben. Es gibt viele gemeinsame Probleme die es anzugehen gilt und es kann nur eine europäische Lösung auf die Fragen der Zeit geben. Ein zersplittertes Europa riskiert einen internationalen Bedeutungsverlust.

Deshalb nutzt euer Wahlrecht und gestaltet die Zukunft Europas mit eurer Stimme mit! Jede Stimme zählt!

ERSTE HILFE BEIM SKIUNFALL: RETTUNG AUF DER PISTE

Millionen Deutsche fahren Ski oder Snowboard. Bei diesen Freizeitaktivitäten kommt es besonders häufig zu Unfällen und Verletzungen. Wie du auf der Piste Erste Hilfe leistest und was es dabei zu beachten gibt, wird in diesem Artikel erklärt:

Knochenbrüche und Sehnenverletzungen passieren am häufigsten

Immer wieder verletzen sich Sportlerinnen und Sportler beim Skifahren oder Snowboarden – etwa 36.000 bis 38.000 Deutsche müssen jedes Jahr nach einem Skiunfall behandelt werden. Die Ursachen sind häufig mangelnde Erfahrung und fehlende Kondition: Die Skifahrerinnen und Skifahrer überschätzen sich und ihre Fähigkeiten, wärmen sich nicht ausreichend auf, sind zu schnell auf den Pisten unterwegs. Sie stürzen oder stoßen mit anderen Fahrerinnen und Fahrern zusammen. Die häufigsten Folgen bei Skiunfällen sind Knochenbrüche und Sehnenverletzungen. Positiv fällt dabei ins Gewicht: Da immer mehr Skifahrerinnen und Skifahrer Helme tragen, sind Kopfverletzungen tendenziell rückläufig. Um Unfallopfern auf der Piste möglichst schnell und effektiv helfen zu können, solltest du die hier aufgelisteten Maßnahmen für Erste Hilfe beim Skifahren berücksichtigen.

Zuerst die Unfallstelle absichern

Die Sicherung hat bei Erster Hilfe immer oberste Priorität – das gilt natürlich auch in den Bergen und auf der Piste. Deshalb sichere als erste Maßnahme das Gebiet ab, um weitere Unfälle zu vermeiden und dich, das Unfallopfer und andere Wintersportlerinnen und Wintersportler zu schützen. Dafür stellst du etwa fünf bis zehn Meter oberhalb der Unfallstelle ein Paar Ski über Kreuz in den Schnee. Hat sich der Skiunfall direkt unter einem Hügel oder hinter einer Kurve ereignet, bring die Markierung oberhalb der Kuppe oder vor der Kurve an.

Wichtig: Wenn die Unfallstelle eng/schmal ist, an einer sehr unübersichtlichen oder auch sehr steilen Stelle liegt, kann es nach vernünftigem Abwägen sinnvoll und nötig sein, das Unfallopfer an den Pistenrand zu bringen. Aber entscheidend dabei ist: Das Unfallopfer sollte keine Kopf-, Nacken oder Rückenverletzungen haben! Sonst kann die Verletzung durch die Bewegung noch verschlimmert werden; mit gegebenenfalls fatalen Folgen.

Vitalzeichen des Unfallopfers checken

Bevor du den Notruf wählst, verschaffe dir einen schnellen Überblick, wie es dem Unfallopfer geht. Ist die- oder derjenige ansprechbar? Ist die Atmung normal und regelmäßig? Sind Puls und Atmung stabil? Gibt es sichtbare Verletzungen und offene Wunden? Versuch dir auf jeden Fall Hilfe zu organisieren, mache andere Skifahrerinnen und Skifahrer auf euch aufmerksam. Im Idealfall werden der Notruf und die Erste-Hilfe-Maßnahmen parallel eingeleitet.

Wenn das Unfallopfer bewusstlos ist, seine Vitalzeichen aber stabil sind, bringe die Person in die stabile Seitenlage und rufe sofort die Bergrettung. Sollte die- oder derjenige nicht mehr atmen, starte sofort mit einer Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung – es kommt auf jede Minute an!

Achtung: Wegen dem Coronavirus haben viele Ersthelferinnen und Ersthelfer Sorge vor einer Ansteckung. Als Alternative kannst du die Herzdruckmassage durchdrücken – also die Pausen, die sonst während der Mund-zu-Mund-Beatmung gemacht werden, weglassen und ohne Unterbrechungen das Herz massieren. Wichtig: Dafür muss der Kopf der Patientin beziehungsweise des Patienten überstreckt sein.

So rufst du den Rettungsdienst

Beim Skifahren solltest du immer ein (geladenes) Handy mitführen, um im Ernstfall Hilfe rufen zu können. Neben der internationalen Notrufnummer (112) kannst du auch direkt die Bergrettung informieren.
Unter diesen Nummern erreichst du die alpinen Helferinnen und Helfer. Am besten speicherst du eine der Nummern ein:

  • Deutschland: 112
  • Österreich: 140
  • Schweiz: 1414 (Schweizerische Rettungsflugwacht) oder 144 (Bergrettung)
  • Italien: 118
  • Frankreich: 15 (Rettungsleitstelle Chamonix)


Wichtig: Auch wenn du auf der Piste kein Netz hast, verfügen fast alle Mobiltelefone heute über eine Notruffunktion (die auch ohne PIN-Eingabe funktioniert, also gegebenenfalls auch mit dem Mobiltelefon des Unfallopfers). Diese Anrufe werden automatisch an die internationale Nummer 112 geleitet.

Diese Informationen braucht die Bergrettung

Du solltest möglichst detaillierte Angaben machen, wo, wann und wie sich der Unfall ereignet hat, wer verletzt ist und um welche Verletzungen es sich handelt. Um den Ort beschreiben zu können, solltest du dir sicherheitshalber immer merken, auf welcher Piste (Nummer) du unterwegs bist und an welcher Liftstation du ausgestiegen bist. Hilfreich können auch Schilder sein (etwa mit Zahlen), farbliche Markierungen am Pistenrand oder markante Punkte in der Umgebung (wie Bergspitzen, Hütten, Wälder, Felsformationen etc.). Diese Informationen sind wichtig, damit die Retterinnen und Retter zügig den Unfallort erreichen können. Wenn das Gelände unwegsam ist, informiere darüber auch gezielt – vielleicht müssen die Höhenretterinnen und Höhenretter alamiert werden. Auch wichtig: Nenne deinen Namen und deine Telefonnummer, damit du für die Bergrettung erreichbar bist.

Erste Hilfe beim Skiunfall – das solltest du wissen

In vielerlei Hinsicht orientiert sich Erste Hilfe beim Skiunfall oder bei einem Lawinenunglück an üblichen Maßnahmen bei Sportverletztungen. Übrigens: Um Wunden zu versorgen oder Unfallopfer warm halten zu können, ist es sinnvoll, bei Skiausflügen ein Erste-Hilfe-Kit speziell für die Berge im Rucksack dabei zu haben.

Wichtige Maßnahmen beim Skiunfall:

  • Sprich das Unfallopfer an und rede mit ihr oder ihm. Vermutlich steht die- oder derjenige unter Schock. Wirke also beruhigend auf sie oder ihn ein!
  • Versuche, schwerwiegende Verletzungen auszuschließen. Kann die oder der Verunglückte Zehen und Finger bewegen? Hat sie oder er Gefühl in den Körperteilen? Das könnte gravierende Wirbelverletzungen ausschließen – und das Unfallopfer könnte, wenn dies nötig ist, an den Pistenrand gebracht werden.
  • Entferne, aber nur sehr vorsichtig, den Skihelm. Mach dabei keine schnellen Bewegungen, stütze den Kopf und versuche, ihn möglichst kaum zu bewegen.
  • Halte die oder den Verletzten warm. Das ist sehr wichtig. Denn: Wer länger im kalten Schnee liegt, kann Unterkühlungen und sogar Erfrierungen erleiden. Letztere erkennst du, wenn die Haut weiß und unempfindlich wird. Beuge dem vor: Wenn das Unfallopfer bewegt werden kann (keine Verletzungen im Rücken-, Nacken-, Kopfbereich), lege die Rettungsdecke aus dem Erste-Hilfe-Set mit der goldenen Seite auf den Boden und die oder den Verletzten darauf. Kann das Unfallopfer nicht bewegt werden, decke es mit der Decke zu. Auch warme Getränke können helfen oder leichte Massagen, die die Durchblutung der betreffenden Körperstellen anregen.
  • Gibt es sichtbare Verletzungen? Durch Kanten von Ski oder Snowboards, aber auch durch hart gefrorene Schneedecken, kommt es oft zu Schnittwunden. Sind sie tief und stark blutend, lege einen Druckverband an. Notfalls kannst du die Wunden auch mit einem Schal oberhalb der Verletzung abbinden, wenn die Blutung zu stark ist. Lagere das verletzte Körperteil hoch.
  • Bei Verdacht auf verletzte Bänder oder Sehnen sollte das betreffende Körperteil hoch gelagert werden.
  • Schmerzende Stellen, die anschwellen (etwa an Knie, Schulter, Ellenbogen), solltest du kühlen.
  • Gebrochene Körperteile sollten ruhiggestellt und am besten auch gekühlt werden.

Rücksicht beim Skifahren ist wichtig

Viele Unfälle passieren, weil die Alpinsportlerinnen und Alpinsportler zu unerfahren sind – sie sind untrainiert, wärmen sich nicht auf, gehen zu hohe Risiken ein. Vermeide das, indem du dich schon im Vorfeld vorbereitest und aufwärmst, direkt bevor es auf die Piste geht. Überschätze dich nicht – und wähle eine Piste, die deinen Leistungen entspricht. Und wichtig: Halte genügend Abstand zu den Vorausfahrenden und nimm stets Rücksicht auf alle anderen!

Jetzt solltest du gut auf den nächsten Skiurlaub vorbereitet sein und im Notfall schnell und sicher handeln können. Wenn du mehr über das Rettungssystem in Duetschland wissen möchtest, schau doch mal bei https://gwz.news/globales/gesellschaft/die-rettungskette-wie-ist-das-deutsche-rettungssystem-aufgebaut/ rein.

Die Rettungskette – Wie ist das deutsche Rettungssystem aufgebaut?

In Deutschland wird jeder Notruf unter 110 (Polizei) oder 112 (Feuerwehr/Rettungsdienst) an eine Leitstelle geleitet. Die Leitstellendisponenten (Personen, die in der Leitstelle arbeiten), entsenden dann, je nach Meldung, Einsatzkräfte. Die Leitstelle, die in Wildeshausen und umzu für die Feuerwehr und den Rettungsdienst zuständig ist, heißt LEITSTELLE FLORIAN OLDENBURG-LAND. „LEITSTELLE“ steht dafür, dass der Funkende mit einer Leitstelle sprechen möchte. „FLORIAN“ steht für die Feuerwehr (vom heiligen Sankt FLORIAN, Schutzpatron der Feuerwehrleute). „OLDENBURG-LAND“ bedeutet, dass die Leitstelle in Oldenburg ist und für den LANDKREIS (unter anderem Wildeshausen) zuständig ist. Die Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeuge haben zum Funken Nummern als Namen, z.B. 18-48-2 (HLF 20 in Wildeshausen, siehe „DIE FEUERWEHR WILDESHAUSEN – UPDATE“ für mehr Infos über die Feuerwehr: https://gwz.news/allgemein/die-feuerwehr-wildeshausen-update/). Wenn der Notruf gewählt wird, wird der Disponent in der Leitstelle erst nach Namen und Notfallort fragen. Danach wird nach der Notfallart gefragt, also ob es ein Feuer gibt, ein Unfall passiert ist oder ob noch andere Sachen passiert sind. Nach all den Fragen sollte man UNBEDINGT noch warten, ob der Disponent etwas fragt oder Anweisungen gibt, ansonsten legt der Disponent auf. Dann kann es sich nur noch um Minuten handeln, bis Hilfe kommt.

Die Bienen AG

Herrn Kötke kennen wahrscheinlich viele von euch und von der Bienen AG habt ihr sicherlich auch schon einmal gehört. Aber wisst ihr, was die Schülerinnen und Schüler genau in der AG machen? In unserem Interview gibt Herr Kötke euch einen Einblick. Zudem erzählt er spannende Informationen über die Hauptdarstellerin der AG: die Biene.

Wie lange leiten Sie schon die Bienen AG?

Die Bienen-AG habe ich im Frühjahr 2011 ins Leben gerufen, seitdem besteht die AG ununterbrochen mit bis zu 30 Schülerinnen und Schülern. Von Beginn an haben wir eigene Bienenvölker gepflegt und uns um die Bienen das Material und das Wissen rund um unsere nützlichen Insekten bemüht. In den ersten Jahren haben hatten unsere Bienen ihren Platz am Stadtrand von Wildeshausen, dann zogen sie in einen privaten Garten an der Hunte, bevor sie über einige Jahre auf unserem Schuldach ihre Stöcke fanden. Seit sechs Jahren sind unsere Bienen nun im Bienenwagen nahe unseres Sportplatzes daheim.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, diese AG zu gründen?

In meiner Familie haben wir über viele Generationen selbst in einem sehr kleinen Rahmen Bienen gehalten. Früher war es durchaus üblich, dass man im ländlichen Raum mit wenigen Völkern imkerte. So habe ich die Tradition von meinem Vater zunächst nur erlebt, einige Werkzeuge und Materialien meines Großvaters nutzen wir übrigens heute noch in der AG.
Als ich als junger Lehrer nach Wildeshausen kam, wurde ich Klassenlehrer einer fünften Klasse. Darin waren einige Schüler, denen ich mit der Pflege von Bienenvölkern einen tolle Aufgabe zutrauen wollte. Sie sollten gemeinsam Verantwortung für ein Volk übernehmen, sich regelmäßig um ihre Bienen kümmern und mit Ruhe und Sorgfalt zu Erfolgen kommen. Darüber hinaus finde ich es sehr wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler Dinge in die Hand nehmen und praktische Erfahrungen sammeln.
Da sich die Imkerei seit den Jahren meiner Vorfahren verändert hat, wir heute mehr Verantwortungen und auch Möglichkeiten haben, besuchte ich einen Vorbereitungskurs in Oldenburg und absolvierte meinen Imkerschein.
Mit dem Wissen und motivierten Kindern startete dann die AG in meiner Garage.

Wie sind sie an die Bienenstöcke und Bienenvölker gekommen?

Bienen kann man natürlich nicht in einem Supermarkt kaufen. Zum Glück gibt es in Wildeshausen einen tollen Imkerverein und darin mit Harald Wulferding eine gute Seele, die uns die Bienenvölker für den Start verkauft hat. Wenn jemand Interesse an der Bienenzucht hat und ein eigenes Volk sucht, ist es sehr ratsam, einen Imker im direkten Umfeld anzusprechen. Zum einen hat man direkt einen Experten für den Start an der Seite, zum anderen kennen sich die Bienen in der Region aus und bringen keine Krankheiten oder Reisestress mit in die ersten Wochen.

Was macht man in der Bienen AG?

Das Wichtigste ist natürlich die Pflege unserer Bienen. Der Lauf des Jahres gibt uns die Arbeiten vor: Im Winter überleben nur wenige Bienen (pro Volk ca. 10000), die zusammengekuschelt mit den Flügeln schlagen um sich gegenseitig warm zu halten. Sie leben in einer kleinen Kiste, um möglichst wenig Wärme zu verlieren. Zum Frühjahr werden unsere Völker stark (bis zu 60000 Bienen pro Volk), wir müssen unsere Bienenkisten vergrößern, um Raum für mehr Nachwuchs und die Honigernte zu schaffen. Zu diesem Zeitpunkt müssen wir unsere Völker vermehren- entweder teilen wir Völker oder trennen einen Schwarm ab.
Den Honig müssen wir im Sommer ernten- das Schleudern ist der leckere Höhepunkt für die Kinder der AG, jedes Kind bekommt immer mindesten ein Glas Honig geschenkt.
Vor allem nach der Ernte sorgen wir uns um die Gesundheit unserer Bienen, wir impfen sie gegen einen fiesen Parasiten. Auch müssen wir darauf achten, dass unsere Völker genügend Futter haben, um den nahenden Winter zu überstehen. Dann verkleinern wir das Bienenhaus und der Kreislauf beginnt von vorne.
Arbeiten wir nicht direkt an den Bienen, müssen wir Material vorbereiten und säubern. Wir handwerken, löten, bohren, hämmern, ernten Wachs und gießen Kerzen zur Weihnachtszeit. Natürlich soll ein Kind der Bienen-AG auch einiges über die fleißigen Summer wissen und so gibt es auch mal ein Arbeitsblatt oder interessante Videos in der AG.

Sie leiten die AG bereits seit vielen Jahren: Was macht Ihnen besonders viel Freude daran?

Ich freue mich über die Kinder in meiner AG. Wir entdecken gemeinsam, arbeiten praktisch und sind jede Woche wieder überrascht, was mit unseren Bienen passiert. Inzwischen sind die ersten Jungimker groß geworden. Vor ein paar Wochen hat uns eine ehemalige Schülerin aus der AG besucht. Sie begann nach einem freiwilligen ökologischen Jahr in diesem Jahr ihr Studium für biologische Diversität und Ökologie. Auch hier hat unsere AG nachhaltige Spuren hinterlassen. Außerdem nehmen wir die Umwelt anders wahr. Regnet es lange oder friert es bis in den Februar, leiden wir mit den Bienen, kommen die ersten Sonnenstrahlen, blüht auch der Imker auf.

Wieso interessieren Sie sich für Bienen?

Die Motivation zu der Bienenhaltung waren ja eigentlich meine Füntklässler. Die Begeisterung zu den Bienen, erzeugen sie von ganz allein. Sind die Bienen erst einmal da, ziehen sie eigentlich jeden Betrachter in den Bann.

Wie lange braucht eine Biene, um einen Liter Honig zu sammeln?

Sehr viele Faktoren haben einen Einfluss auf die benötigten Flugkilometer für ein Glas Honig. Grob kann man sagen, dass ein Bienenvolk für ein Glas Honig ca. 100000km zurücklegt, also zweimal „um die Erde“ fliegt. Dabei suchen die Bienen Nektarquellen die maximal 1,5km vom Bienenstock entfernt sind. Eine einzelne Biene kann in ihrem Leben wird es kaum schaffen, Nektar für 10 g Honig zu sammeln. Auf einem Honigbrot liegt so schnell weit mehr als das Lebenswerk einer Biene.

Wieso sind Bienen so wichtig für die Menschen?

Albert Einstein sagte einmal: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“
Die Biene ist nicht nur für den Menschen wichtig- auch ich bin überzeugt, dass sie für den Kreislauf der Natur entscheidend ist. Ein Beispiel: Eine Vogel frisst nicht nur eine Biene, er ist auch gerne Früchte vom Baum. Gibt es weniger Bienen, wird es weniger Früchte an den Bäumen geben, da die Bestäubung fehlt. Finden die Vögel auch keine Früchte mehr, gibt es weniger Vögel. Doch wenn die Vögel keine Früchte mehr finden, z.B. eine Kirsche, können sie auch das Saatgut, den Kirschkern, nicht transportieren. Es wachsen keine neuen Bäume mehr.

Direkt können wir messen, wieviel schlechter Obstbäume tragen, wenn Bienen fehlen. Die Ernte fällt je nach Pflanze um bis zu 80% schlechter aus. Daher bekommen Imker in Obstanbauregionen auch Prämien, wenn sie ihre Völker in die Nähe von Obstplantagen stellen.

Hummeln transportieren übrigens Pollen viel besser als Bienen- allerdings fliegen sie völlig wahllos verschieden Blüten an, was der Pflanze nicht hilft. Unsere Bienen fliegen immer nur zu einer Pflanzensorte. In der Natur ist die Biene daher unschlagbar. In Gewächshäusern liegt die Hummel vorn, da es dort meist nur eine Pflanzenart gibt- für mich ist das ein trauriger Vorteil.

Gibt es etwas, das Sie nach so vielen Jahren immer noch an den Tieren fasziniert?

Auch ich entdecke immer wieder neue, faszinierende Inhalte über Bienen. Drei eindrucksvolle Dinge erzähle ich aber gerne von Beginn an:

Die Königin kann im Frühjahr bis zu 2000 Eier pro Tag legen, das entspricht einem Gewicht, das höher ist, als ihr eigenes Körpergewicht. Und das schafft sie jeden Tag von Neuem. Jede Arbeiterin benötigt exakt 21 Tage zum Schlupf. So kann in einer AG-Woche das Volk um 14000 Bienen wachsen.

Bienen, die im Frühjahr leben, müssen Nektar sammeln, um daraus einen Honigvorrat für den Winter anzulegen. Ist das Wetter gut genug zum Fliegen und gibt es ausreichend Blüten, arbeiten die Sammelbienen ohne Unterlass. Dabei sind sie so fleißig, dass sie schon nach wenigen Wochen (manchmal nur vier) mit verschlissenen Körpern erschöpft sterben. Nur durch diesen Einsatz können viele Generationen später ihre Nachfahren durch den Winter kommen und ohne zu fliegen bis zu sieben Monate überleben. Den selbstlosen Einsatz der Frühlingsbienen stelle ich mir häufig bei den Menschen vor.

Finden die Bienen eine gute Futterquelle, fliegen sie in ihr Volk zurück und tanzen den anderen Bienen den Weg zur Blüte vor. Sie wackeln mit ihrem Hinterleib und drehen sich im Kreis. Eine Gruppe Zuschauerinnen ist der Tänzerin zugewandt und verfolgt jede Bewegung, um dann selbst die Blüte in bis zu 1,5 km Entfernung finden zu können.

Vielen Dank für diesen spannenden Einblick in die Bienen AG.

Solltet ihr Interesse daran haben, bei der AG mitzuwirken: Sie findet jeden Donnerstag in der 7./8. Stunde statt. Zum nächsten Halbjahr könntet ihr die AG wieder anwählen.