Es regnet lange. Ein kleiner Fluss wir zum reißenden Monster. Wie im Ahrtal in der Nacht vom 14. auf den 15.06.2021. Aber wie bereite ich mich vor, wenn das in meinem Ort mal passiert?
Das Erste, was du tun solltest, ist, sich in guten Zeiten auf eine Katastrophe vorzubereiten.
Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Daher gilt als Leitsatz für die Bevorratung: Trinken ist wichtiger als Essen! Wichtig ist also, dass du
- pro Person ca. 14 Liter Flüssigkeit je Woche vorrätig hältst; geeignete Getränke sind Mineralwasser, Fruchtsäfte, und länger lagerfähige Getränke.
- Es sollten nur Lebensmittel und Getränke vorrätig gehalten werden, die du auch normalerweise nutzt. Nicht experimentieren!
- Strom weg? Am besten Lebensmittel kaufen, die auch ohne Kühlung gelagert werden und kalt gegessen werden können.
- Kauf besser Lebensmittel, die möglichst lange haltbar sind und achte auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Beschrifte Lebensmittel ohne Kennzeichnung mit dem Einkaufsdatum.
- Die Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren.
- Es empfiehlt sich, neu gekaufte Vorräte hinten im Regal zu lagern und die ältere Lebensmittel zuerst aufzubrauchen.
- Auch tiefgekühlte Lebensmittel gehören zum Notvorrat und können nach einem Stromausfall problemlos verbraucht werden. Die aufgetauten Lebensmittel dürfen allerdings nicht noch einmal eingefroren werden.
- Achtung: Bei der Vorratseindeckung auch an Babys, Allergiker oder Diabetiker denken!
- Hast du Haustiere? Auch deren Bedarf sollte abgedeckt werden.
Wenn es brennt oder eine Evakuierung aufgrund eines Gaslecks droht, muss es schnell gehen. Deshalb ist es wichtig, dass du schon vor einem Notfall alle wichtigen Dokumenten parat hast. Am besten sollten diese an einem Ort griffbereit in einer Tasche aufbewahrt werden.
Das gehört in die Dokumentenmappe:
- Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch im Original
- Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen im Original oder als beglaubigte Kopie
- Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide
- Qualifizierungsnachweise: Zeugnisse (Schulzeugnisse, Hochschulzeugnisse, Nachweise über Zusatzqualifikationen)
- Verträge und Änderungsverträge, z. B. auch Mietverträge, Leasingverträge etc.
- Testament, Patientenverfügung und Vollmacht
Und das sollte in der Hausapotheke sein, um erste Hilfe leisten zu können:
- persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
- Erkältungsmittel
- Schmerz- und fiebersenkende Mittel
- Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
- Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
- Elektrolyte zum Ausgleich eines Flüssigkeitsverlustes
- Fieberthermometer
- Splitterpinzette
- Hautdesinfektionsmittel
- Wunddesinfektionsmittel
Es bedarf auf jeden Fall auch größere Kosten, um sich für den Notfall vorzubereiten. Vor allem müssen die Lebensmittel immer im Auge behalten werden, damit sie nicht schlecht werden und im Notfall brauchbar sind.