To-do-Liste für die Ferien

Hier sind ein paar Vorschläge aus der AG, was man auf jeden Fall in den Ferien machen muss:

  • ausschlafen
  • lange Aufbleiben
  • einen Spieleabend machen
  • einfach mal das Handy ausmachen und lesen
  • Urlaub machen
  • faulenzen
  • mit Oma und Opa Zeit verbringen
  • Freund:innen treffen
  • Sport machen
  • draußen Zeit verbringen
  • basteln

Ganze Schule überrollt Norderney

Abfahrt nach Norderney

Neulich überrollten wir (das Gymnasium Wildeshausen) den Strand auf Norderney mit ca. 1000 Schüler:innen und ca. 70 Lehrer:innen, um das 50-jährige Jubiläum zu feiern. Dafür benötigten wir 12 Busse. Anschließend fuhren wir mit der Fähre zur Küste von Norderney. Hin und zurück hatten wir im Nachhinein 8 Stunden Fahrt hinter uns. Das Gedränge auf der Fähre als auch in den Bussen war groß. Der Weg zum Strand dauerte ca. 25 Minuten.

Am Strand

Als wir ankamen, wurden bunte Flaggen als Orientierung für die verschiedenen Jahrgänge aufgestellt. Manche zogen sich direkt Schuhe und Socken aus und liefen ins Meer. Andere spielten Volleyball, Handball, gestalteten Sandburgen usw. . Die Meisten jedoch lagen am Strand und vergnügten sich an ihrem Essen, sammelten Muscheln, lasen oder malten sogar den schönen Strand. Leider bekamen auch viele Sonnenbrand (ich).

Ankunft in Wildeshausen

Nach ca. 5 Stunden durften wir in kleinen Gruppen Richtung Stadt und anschließend zurück zur Fähre gehen. Nach einer kleinen Verspätung fuhren wir zurück nach Norddeich-Mole und von da aus nach Wildeshausen. Dort angekommen fuhren/liefen wir zurück nach Hause.

Interview

Am ersten Projekttag haben wir mehrere Schüler:innen und Lehrer:innen befragt, was sie von dem Ausflug nach Norderney halten. Viele Klassen haben Sandburgen gebaut, Volleyball oder Fußball gespielt.

Emma (Jahrgang 5):“Wir waren im Wasser und auch auf dem Platz und haben gequatscht. Außerdem fand ich den Tag schön, jedoch fand ich die Fahrten blöd.“

Henri (Jahrgang 5): „Wir haben viele Spiele gespielt. Ich fand gut, dass wir viel mit der Klasse gemacht haben. Ich war vorher noch nie auf Norderney. Schlecht fand ich, dass es hin und wieder ein bisschen langweilig war.“

Amelie (Jahrgang 8): „Als Erstes sind wir eine halbe Ewigkeit zum Strand gelaufen und wir alle fanden das sehr nervig. Dann haben wir da unsere Sachen aufgebaut und ein bisschen was gesnackt. Dann waren wir im Wasser.“

Bjarne (Jahrgang 8): „Als wir angekommen sind, sind wir erstmal auf die andere Seite der Insel gelaufen. Als wir dann mit der Flagge unseren Strandabschnitt gegenzeichnet haben, haben wir erstmal unsere Handtücher ausgebreitet. Danach bin ich ins Wasser gegangen und habe am Strand Freunde von mir massiert. Anschließend haben wir Volleyball gespielt.“

Danke an alle, die wir interviewen durften. Auch wenn wir nicht alle hier erwähnen konnten. Tut uns leid, falls wir Namen falsch geschrieben haben.

Jugend debattiert – das Landesfinale

Am 15. März 2022 nahm Stella Wolke am Landesfinale des „Jugend debattiert“-Wettbewerbs in der Altersgruppe II (Jahrgänge 11-13) teil. Dort debattierte sie mit drei weiteren Schülern aus Niedersachsen über das Thema „Soll es verboten werden, Polizisten bei der Arbeit zu filmen?“ Es war eine sehr spannende Debatte mit einem erfolgreichen Ergebnis für Stella.

Die Teilnehmer kamen aus ganz Niedersachsen:

  • Marie Mischnick von der Hoffmann-von-Fallersleben-Schule in Braunschweig (Pro1)
  • Mohammed El-Zein vom Herzog-Ernst-Gymnasium in Uelzen (Pro2)
  • Amelie Heinke von der Liebfrauenschule in Oldenburg (Contra1)
  • Stella belegte die Position Contra 2

Die Debatte ist in drei Teile aufgeteilt: die Eröffnungsrunde, die freie Aussprache und die Schlussrunde. In der Eröffnungsrunde wechseln sich Pro und Kontra ab und jeder hat dann 2 Minuten Zeit, um sich zu dem Thema zu äußern. In der freien Aussprache diskutieren die Teilnehmer miteinander und jeder kann immer dann drankommen, wenn er etwas zu dem vorherigen Argument sagen möchte oder etwas Neues einbringen möchte. In der Schlussrunde hat jeder Teilnehmer nochmal eine Minute, um die in der freien Aussprache genannte wichtigsten Argumente zusammenzufassen, zu gewichten und zu einer abschließenden Position zu kommen. Pro und Contra debattieren dabei gegeneinander, aber auch miteinander, da sie sich auf die Argumente ihrer Vorredner beziehen und daran anknüpfen. In der Debatte äußerte die Contra-Seite z.B. dass nicht verboten werden sollte, Polizisten bei der Arbeit zu filmen, da manche Videos, die von Passanten gefilmt wurden bei den Ermittlungen geholfen haben. Die Pro-Seite entgegnete darauf bspw., dass Videos oft auch gefaket werden.

Nach der Debatte erhält jeder Teilnehmer eine Rückmeldung, bevor die Platzierung bekanntgegeben wird.

Stella bekam das Feedback, dass ihr gesamtes Auftreten gut war. Sie hat die Argumente der anderen in ihre Richtung gelenkt und daraus neue Argumente geformt. Aus ihrer Mimik konnte man herauslesen, dass sie sehr viel Spaß am debattieren hatte. Sie hätte sich nur in der freien Aussprache ein bisschen mehr entfalten können.

Platzierung:

  • 4.Platz Marie Mischnick
  • 3.Platz Mohammed El-Zein
  • 2.Platz Stella Wolke🎉
  • 1.Platz Amelie Heinke

Interview mit Stella Wolke

Stellas nächste Station: Bundesentscheid in Berlin

Nach der Debatte hatten wir noch ein paar Fragen an Stella, die wir ihr gestellt haben.

M&N:Hast du Tipps für zukünftige Teilnehmer?

S:Debattiert, weil es euch Spaß macht und um es zu genießen. Natürlich ist es immer toll, zu gewinnen, aber das Beste an Jugend debattiert sind die Debatten selbst. Wenn man lernt, dass Debattieren zu genießen, kommt das Gewinnen am Ende so gut wie von alleine. Und es bringt gar nichts, sich Druck zu machen, gewinnen zu müssen.

M&N:Was gefällt dir am Wettbewerb außer dem Debattieren besonders?

S:Über Jugend debattiert lernt man so viele tolle Leute kennen. Besonders beim Regionalsiegerseminar findet man super schnell neue Freunde mit den gleichen Interessen. Durch „Jugend debattiert“ habe ich jetzt Freunde und Freundinnen in ganz Niedersachsen, die ich schon vor 2 oder sogar 4 Jahren kennengelernt habe und mit denen ich auch heute noch Kontakt habe.

M&N: Bist du vor dem Wettbewerb nervös?

S:Ja. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich wäre es nicht. So ein Wettbewerb ist sehr aufregend und natürlich auch eine große Drucksituation, weil ja Leute zuschauen, die einen bewerten. Außerdem kann es sein, dass manchmal richtig viele Leute zuschauen, wie beim Finale am Dienstag. Das macht einen schon nervös. Ich will da ja keine Fehler machen.

M&N:Wie bereitest du dich auf die Debatte vor?

S:Als erstes google ich immer einmal das Thema und schaue, ob es schon Artikel oder Videos zu dem Thema gibt. Dann schaue ich mir alles an, mache Notizen, frage Freund:innen und Familie, was sie zu dem Thema denken und mache mir selbst Gedanken. Und dann schreibe ich meine handschriftlichen Notizen immer in ein Dokument, damit ich sie geordnet und übersichtlich habe. Und dann rede ich mit allen Leuten, die Lust haben, über das Thema. Das kann sehr hilfreich sein, weil andere Leute nochmal andere Gedanken zu dem Thema haben.
Am Tag des Wettbewerbs ziehe ich dann mein Wettbewerbsoutfit an, in dem Ich mich wohl fühle (dazu gehören auch meine schwarzen Schuhe) und gelange dadurch auch in so eine Art Wettbewerbsmodus. Kurz vor der Debatte nehme ich mir noch so 5 Minuten Zeit, in denen ich bete (ich bin sehr religiös) und mir wünsche, die Debatte richtig genießen zu können. Und so sieht meine ganze Vorbereitung aus.

Seidenmalerei: längst veraltet?

Was ist Seidenmalerei überhaupt?

Wenn man Seidenmalerei betreibt, malt man mit besonderen Farben auf Seidentüchern, Seidenschals, Kissenbezügen aus Seide usw. Diese Kunst ist schon sehr alt und viele kennen diese gar nicht mehr. Auch wenn sie etwas „aus der Mode“ ist, sind die Werke sehr schön.

Was braucht man eigentlich alles an Materialien?

Um ein schönes Bild zu erzeugen, braucht es einiges an Material, doch wenn man erst einmal alles hat, hat man lange Vergnügen daran. Hier eine Liste der Sachen, die man braucht:

  • Untergrund (Seidentuch…)
    • Für Anfänger empfehle ich Tücher die schon in Rahmen sind da es schwer ist das Motiv auf das lose Tuch zu zeichnen.
  • Rahmen; ich empfehle einen aus Holz zum Zusammenstecken
  • Konturenfarben
  • Seidenmalfarbe
  • Effektsalz (optional)
  • Pinsel
  • Mischpalette
  • Nadeln, um das Tuch am Rahmen festzustecken
  • einen Stift, um das Motiv auf das Tuch zu übertragen
Hier siehst du einmal, wie die einzelnen Materialien aussehen.

Wie malt man eigentlich damit?

Je nachdem, ob man ein realistisches oder ein abstraktes Motiv haben möchte, sucht oder zeichnet man sich eine entsprechende Vorlage und überträgt diese am besten auf ein weißes Blatt Papier oder druckt sie aus. Ausdrucken ist natürlich leichter, aber wenn man es noch einmal abzeichnet, verleiht es dem Bild nochmal eine gewisse Besonderheit. Sobald man das Motiv auf das Tuch übertragen hat, nimmt man sich eine Tube Konturenfarbe und zieht die Linien damit nach. Jetzt heißt es warten, bis sie getrocknet ist. Die Konturenfarbe bewirkt, dass die Farben später nicht ineinanderlaufen (es sei denn, man möchtest das). Wenn das Konturenmittel getrocknet ist, sucht man sich je nach Motiv oder Idee die richtigen Farben raus. Schon kann es losgehen. Um einen besonderen Effekt zu erhalten, kann man Effektsalz benutzen. Dieses bewirkt eine Art wässrige Optik. Sobald man mit seinem Werk zufrieden ist, muss man es nur noch trocknen lassen. Nach dem Trockenvorgang wird noch das Effektsalz entfernt (sofern man welches benutzt hat) und das Tuch o.ä. vom Holzrahmen abgemacht und schon hat man das Endresultat.

Ich empfehle, das fertige Bild in einem Glasrahmen aufzuhängen.

Hier ein paar Bilder, die ich selbst gemacht habe:

Dieses ist das zweite Werk, das ich gemalt habe.
Diesen kleinen Kerl kennen bestimmt viele.
Hier seht ihr ein Beispiel für die Gestaltung eines abstrakten Hintergrundes mit Effektsalz.

Wenn ihr Seidenmalerei mal ausprobieren wollt, dann schaut doch nach Kursen in der Nähe. das Mehrgenerationenhaus bietet in den Sommerferien beispielsweise Kurse an.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Die AG „Grünes Schulgelände“ verschönert unsere Schule

Die AG Grünes Schulgelände hat sich vorgenommen, unser Schulgelände zu verschönern. Dies Jahr gab es bereits zwei Treffen: Einmal die Nistkastenaktion und die Hecken-Umpflanzaktion. Bei ihren Aktionen wird die AG vom Nabu unterstützt.

Die Nistkastenaktion

Am 05.11.2021 hat die AG Grünes Schulgelände ihr erstes Treffen in diesem Schuljahr veranstaltet, und zwar eine Nistkastenaktion, bei der alle Teilnehmer die Nistkästen, die auf dem ganzen Schulhof verteilt sind, sauber gemacht haben. Die Mitglieder der AG wurden in drei Gruppen aufgeteilt: Zwei von ihnen haben gleich angefangen, die Nistkästen zu überprüfen. Die dritte Gruppe hingegen hat die drei neuen Holz-Beton Nistkästen aufgehangen. Danach halfen sie noch beim Kontrollieren der Nistkästen. Am Ende gab es in gemütlicher Runde Kekse und Kuchen als Belohnung.

Einer der Nistkästen beim Sportplatz war bereits verwachsen, sodass er von den Vögeln gar nicht mehr genutzt werden konnte. Außerdem wurden drei neue Nistkästen aufgehangen: Jeweils einer hängt hinter und neben dem Musiktrakt. Der dritte hingegen hängt hinter den Biologie-Räumen bei den Spielgeräten.

Es gibt zwei verschiedene Nistkastentypen auf dem Schulgelände: Holz- sowie Holz-Beton-Nistkästen. Bei unserer Reinigung machten wir die Beobachtung, dass die Holz-Beton-Nistkästen besser angenommen wurden. Darin fanden wir besonders häufig Blaumeisen-Nester.

Hier könnt ihr auch einmal sehen wo die einzelnen Nistkästen hängen. Könnt ihr alle finden? Oder habt ihr auch schon welche gefunden?
Dieses Nest wurde in der Nähe des Kunstraktes gefunden. Solche Nester sind dort nicht wirklich selten.
So sieht ein Holz-Beton-Kasten aus.

Die Hecken-Umpflanzaktion

Am 19.11.2021 gab es ein zweites Treffen: Die Hecken-Umpflanzaktion. Dort hat die AG die Hecken und Sträucher vom Rückhaltebecken beim Sportplatz aus- und beim neu eingezäunten Gebiet hinter dem Biologietrakt wieder eingepflanzt. In diesem Gebiet soll auch bald unser Schulteich angelegt werden. Eigentlich waren für diese Aktion zwei Treffen geplant, doch die fleißigen AG-Mitgliedern und die ganzen Lehrer haben alles an einem Tag geschafft. Umgepflanzt wurden verschiedene Pflanzen wie z.B. der Weißdorn oder die Rosmarinweide. Die Aufgabe, die Pflanzen beim Auffangbecken auszugraben, war eine Mordsarbeit, aber sie wieder einzugraben, war auch nicht leicht. Zusammen haben wir es aber hinbekommen und im Großen und Ganzen hat es sehr viel Spaß gemacht. Am Ende gab es wie bei unserem vorherigen Treffen als Belohnung Kekse und Kuchen.

Hier haben wir die Pflanzen eingepflanzt. Außerdem wird hier, wie schon erwähnt, der neue Schulteich angelegt.

Wenn ihr Interesse daran habt, bei der AG mitzumachen, dann sprecht einfach Frau Dietzmann an.

Abschließend möchte ich mich noch einmal bei den Lehrern bedanken, die bei der Hecken-Umpflanzaktion mitgeholfen haben. Ohne sie hätten wir es niemals an einem Tag geschafft!

LGBTQIA+ an unserer Schule

Seit Jahren ist der Juni der Pride Month und soll an die Stonewall Proteste von 1969 erinnern, bei denen Mitglieder der LGBTQIA+-Community sich gegen die Polizei auflehnten und für ihre Rechte protestiert haben. Mittlerweile gilt Homosexualität zwar in vielen Ländern nicht mehr als Verbrechen, aber bis dies in der ganzen Welt so ist, muss noch viel getan werden und um das zu erreichen, ist unter anderem der Pride Month da.

Auch an unserer Schule gibt es einige queere Menschen, mit denen ich viel über den Pride Month, aber vor allem über LGBTQIA+ im Allgemeinen und den Umgang damit in der Schule und in der Gesellschaft geredet habe.

Warum läufst du mit Flagge(n) rum?

Ich hatte schon länger mit dem Gedanke gespielt im Pride Month mit meiner Bi-Flagge rumzulaufen, brauchte jedoch noch den letzten Anstoß dafür. Den Anstoß dafür hat mir dann mein bester Freund gegeben, da er mit seiner Trans-Flagge rumläuft und ich so wusste, dass ich dann nicht die einzige Person sein würde, die mit Flagge rumläuft. Des Weiteren war ich mir nach 5 Jahren sehr sicher damit, auch in der Schule komplett offen zu zeigen, dass ich bisexuell bin und das dies halt eben nicht der „Norm“ entspricht.

Im Allgemeinen sind wir uns in unserer Gruppe einig gewesen, dass wir mit Flaggen rumlaufen, um zu zeigen, dass es an dieser Schule auch queere Menschen gibt und vielleicht ungeouteten Schüler*innen zu zeigen, dass sie nicht allein mit ihrer Sexualität oder ihrem Gender sind. Des Weiteren ist einigen von uns auch wichtig gewesen, den Pride Month zu zelebrieren und aufmerksam zu machen, dass der erste Pride ein Protest war und wir auch heute in der Thematik noch viel protestieren und kämpfen müssen.

Was wünscht du dir für die Zukunft, wenn es darum geht, wie mit dem Thema LGBTQIA+ in der Schule umgegangen wird? Wie und wo soll es behandelt werden? Wie sollen Lehrer*innen damit umgehen?

Ich wünsche mir, dass das Thema mehr Sichtbarkeit in der Schule findet und man nicht mehr das Gefühl hat, dass es totgeschwiegen wird, da es, zumindest in meinem Fall, zu dem Gefühl gefühlt hat, dass ich unnormal bin. Um mehr Sichtbarkeit für dieses Thema zu schaffen, sollte es intensiver im Unterricht behandelt werden, wobei es fast schon egal ist, in welchem Fach es stattfindet. Im Sexualkundeunterricht sollte noch dazu thematisiert werden, dass es wichtig ist, dass auch gleichgeschlechtliche Paare verhüten und womit sie dies tun können.

Wir sind uns untereinander einig geworden, dass die Behandlung von Schüler*innen sich nicht ändern sollte, nur weil diese nicht hetero sind. Es sollten alle, unabhängig ihrer Sexualität, gleich behandelt werden. Ein weiterer Punkt ist, wie bereits erwähnt, dass man das Thema offen im Unterricht behandeln muss und darüber aufklären muss, in der Hoffnung, Homophobie weitgehend abzubauen. Ein weiterer Wunsch ist, dass bei Beschreibungen eines Bildes nicht direkt durch das Aussehen der Personen auf das Geschlecht geschlossen wird. Auch über Intersexpersonen und die Nutzung von geschlechtsneutralen Pronomen sollte man mehr reden und aufklären.

Was muss sich in der Gesellschaft ändern in Bezug auf das Thema LGBTQIA+?

Es fehlt in der Gesellschaft weiterhin an Toleranz und Akzeptanz für gleichgeschlechtliche Paare sowie dafür, dass es Menschen gibt, die trans oder nicht-binär sind. In Deutschland ist zwar sicherlich eine größere Toleranz feststellbar, als in anderen Ländern, wie z.B. Russland, und es hat sich gerade in den letzten Jahren hier in Deutschland in eine positivere Richtung gewandelt, von tiefgreifender Akzeptanz und Toleranz, die sich durch alle Schichten zieht, sind wir aber auch hier noch ziemlich entfernt und ich verstehe nicht, warum. Als queere Person akzeptiere ich doch auch, wenn Mann und Frau zusammen sind und eine heteronormative Beziehung führen. Es sollte also auch andersherum eigentlich kein Problem sein.

Man sollte anfangen Kindern das Thema ab einem bestimmten Alter zu erklären, sodass die Akzeptanz bereits in einem frühen Alter beginnt und man bereits früh lernt, dass Sexualität nichts ist, was man sich aussucht. Des Weiteren sollte man auch darüber aufklären, dass Witze über Sexualitäten nicht witzig sind und durchaus verletzend sein können. Auch die Unterstützung von Unternehmen etc. sollte weiter wachsen und sich auch über den Pride Month hinaus erstrecken.

Man könnte hier noch weiteres ausführen, jedoch dachte ich mir, es sei erstmal wichtig, die Sachen zu nennen, auf die wir uns einigen konnten, da man sowieso nicht alles auf einmal umsetzen könnte.

Im nächsten Jahr wird der Pride Month sicher auch wieder zelebriert werden, wenn auch ich den dann nicht mehr in der Schule zelebrieren kann.

Der Schreibwettbewerb am Gymnasium Wildeshausen

Wie jedes Jahr gibt es an unserer Schule den Schreibwettbewerb. Dieses Jahr ist das Thema ,,Welt im Welt im Wandel – wir MÜSSEN nach den Sternen greifen“. Man kann über viele verschiedene Unterthemen schreiben. Hier ein paar Anregungen: Frieden, Naturschutz, Forschung oder Bildung. Alle Klassenstufen von Jahrgang 5-13 können daran teilnehmen und tolle Geschichten schreiben.

Das ist das Plakat (es hängt sonst auch im Hauptgebäude und man kann es sich als Flyer in der Bibliothek mitnehemen)

Spätestens am Nikolaustag muss man seine Geschichte in der Bibliothek abgeben oder man kann sie auch digital an Frau Wünsch schicken. Alle, die gerne lange Geschichten schreiben, müssten sich etwas kürzer fassen, denn man darf nicht über 5 Seiten schreiben.

Viel Erfolg!

Nachwuchs-Autorin unserer Schule stellt sich vor

In diesem englischsprachigen Interview möchten wir euch einen Fantasy-Roman, „Cyan“, und die Autorin dahinter vorstellen. Hauptsächlich geht es um den Schreibprozess, zudem erfahrt ihr etwas über die Geschichte an sich sowie über Mariel, die demnächst Schülerin der Oberstufe unseres Gymnasiums sein wird.

Liebe Mariel, wir freuen uns sehr darüber, dass du dich für das Interview zur Verfügung gestellt hast, und wünschen dir viel Erfolg und begeisterte Leser*innen.

Wir danken an dieser Stelle auch Paula Debbeler aus der „Lese- und Schreib-AG“, die uns bei der Vorbereitung des Interviews unterstützt hat.

Alle, die nach dem Interview den Roman lesen möchten, klicken auf diesen Link:

https://tapas.io/series/CYAN7/info

“Es muss in dir brennen, was du in anderen entzünden willst” – Interview mit unserem Schulleiter (Teil 2/2)

Seit April 2020 haben wir nun schon einen neuen Schulleiter, Herrn Langen, den wir euch in diesem Artikel vorstellen und als Person näherbringen wollen. Ende November 2020 haben wir, Jennifer (J) und Merle (M), das nachfolgende Gespräch mit ihm geführt. Da Herr Langen so freundlich war, sich Zeit für unsere Fragen zu nehmen, sodass wir ihm einige stellen konnten, haben wir das Interview in zwei Teile aufgeteilt: In Teil 1 geht es vor allem um Herrn Langens berufliche Laufbahn sowie seine Haltungen zu Fragen des Schulalltags. In Teil 2 gibt Herrn Langen einen Einblick in seine Schulzeit und ihr erfahrt mehr über ihn als Privatperson.

J: Eine Frage, die alle von uns im Laufe unserer Schulzeit beschäftigt, ist die, was nach dem Abitur kommt. – Wann haben Sie eigentlich gemerkt, dass Sie Lehrer werden möchten?

L: Die Frage finde ich sehr spannend, weil ich auch selbst sehr intensiv darüber nachgedacht habe. Es ist so: Wenn Sie wissen wollen, wann für mich definitiv klar war, dass ich mich für dieses Studium einschreiben möchte, war das in Klasse 11. Das weiß ich noch relativ genau. Es war die Zeit, als ich gegenüber meinen Freunden, meinen Eltern zum ersten Mal konkret ausgedrückt habe, Gymnasiallehrer werden zu wollen. Wenn ich in meine Kindheit zurückblicke: Bereits da habe ich schon gern Schule gespielt. Ja, ich war auch gerne in der Lehrpersonen-Rolle. Mit Gruppen habe ich im Jugendalter gern zusammengearbeitet, habe gerne im Fußballverein eine Mannschaft trainiert. Ja, das hat mir Freude bereitet.

M: Wie kombinieren Sie denn Ihren langen und intensiven Arbeits- und Berufsalltag mit Ihrem Privatleben und Ihrer Freizeit? Und was machen Sie in Ihrer Freizeit?

L: Innerhalb der Woche habe ich in der Schule natürlich eine hohe Präsenz, sodass für Freizeitaktivitäten da nicht so viel Zeit bleibt. Am Freitagabend spiele ich in einer Freizeitgruppe gern Fußball. Das ist für mich ein sehr schöner sportlicher Wochenausklang. Am Wochenende unternehme ich gern etwas mit meiner Familie. Ich habe eine zehnjährige Tochter und einen sieben Jahre alten Sohn. Mit denen spiele ich auch gerne Fußball oder wir beschäftigen uns mit Gesellschaftsspielen. Als Ausgleich laufe ich und ich widme mich der Lektüre. Naja, so ganz spektakuläre Freizeitaktivitäten habe ich nicht zu bieten.

J: Was war damals in der Schule ihr Lieblingsfach?

L: Geistesgeschichtliche Fächer wie Geschichte, Deutsch, Erdkunde, Religion haben mir immer Freude bereitet. In anderen Fächern hing es auch mal von der Lehrkraft  ab.

J: Warum haben sie sich dann schlussendlich für Deutsch und katholische Religion entschieden, als sie angefangen haben zu studieren?

L: An Religion hatte mich Folgendes gereizt: Ich finde diese Frage nach Gott und seinen Bezug zu den Menschen, zur Welt immer noch eine der spannendsten. Die Frage nach einem Dasein, das diese ganze Wirklichkeit noch einmal übersteigt und letzten Endes auch umfasst, finde ich sowohl aus theologischer als auch aus philosophischer Sicht eine unheimlich spannende Frage und wie sich die Beantwortung dessen auf unsere Wirklichkeit auswirkt. Also ich habe mich im Studium zum Beispiel  sehr viel mit bioethischen Themen beschäftigt, mit Kirchengeschichte oder auch der Bibelexegese. Hinsichtlich der Germanistik hatte ich bereits ein Grundinteresse an aktueller, aber vor allem auch historischer fiktionaler Literatur. Schließlich ist Literatur eine sehr künstlerische Form, mit den Gegebenheiten der Zeit umzugehen. Sich damit kritisch auseinanderzusetzen, bereitet mir Freude. Und dann sind es letztendlich die zwei Fächer geworden und ich bin auch sehr glücklich damit, muss ich sagen. Ich unterrichte sehr gerne und es macht mir immer noch eine große Freude, Kinder oder junge Erwachsene dafür zu begeistern.

M: Woran aus Ihrer Schulzeit erinnern Sie sich gerne und woran eher nicht?

L: Also, ich erinnere mich gerne, an die Zeiten, wo wir eine gute Klassengemeinschaft hatten oder tolle Klassenfahrten. Ich erinnere mich sehr gerne an gewisse Lehrpersonen, die es geschafft haben, mein Interesse für Bereiche zu wecken, wo es Freude gemacht hat, im Unterricht zu sitzen und wo man nach der Stunde in die Pause gegangen ist und gedacht hat, wow, heute habe ich wirklich etwas mitgenommen Daran erinnere ich mich sehr, sehr gerne zurück und auch daran, dass wir es in unserem Abiturjahrgang geschafft haben, noch in Kontakt zu bleiben. Es kommen heute noch immer etwa 85 Leute bei den in einem fünfjährigen Turnus stattfindenden Wiedersehensreffen zusammen.

Woran erinnere ich mich nicht gerne zurück? Schwierig empfand ich es immer, wenn vereinzelt Lehrpersonen eine Stoffvermittlung durch psychisch aufgebauten Druck durchzuführen. Aber ich glaube, solche Lehrertypen findet man heute gar nicht mehr.

J: Wir müssen da auch jetzt nicht ins Detail gehen. Wir wollen Ihnen nicht zu nahe treten, es war uns nur wichtig, zu zeigen, dass es natürlich auch Punkte in der Schule gibt, die nicht supertoll sind.

L: Das ist der genannte Aspekt, und obwohl ich damit in der Regel gut zurechtgekommen bin, meine übrigens Mitschüler auch, hat Schule angstfrei stattzufinden.

J: Kommen wir nun zu komplett anderen Fragen: Haben Sie ein Lebensmotto, das Sie vielleicht mit uns teilen können?

L: Mein Lebensmotte lautet: “Es muss in dir brennen, was du in anderen entzünden willst”. Das ist ein Satz, der stammt von Aurelius Augustinus, einem Philosophen und Kirchenlehrer der lateinischen Antike. Wenn ich nicht selber von etwas begeistert bin und mir etwas nicht wichtig ist, kann ich es nicht gut vermitteln. Denn ich möchte den Schülerinnen und Schülern nicht nur etwas beibringen, sondern ich möchte Sie auch dafür begeistern.

M: Würden sie gern einmal ihre Arbeit mit der Arbeit der Bundeskanzlerin tauschen und wenn ja, was wäre so ihr wichtigstes oder erstes Anliegen, was sie dann in Angriff nehmen würden?

L: Nun, Frau Dr. Merkel hat ja einen Doktor in dem Fachgebiet Physik, deswegen könnte ich mir vorstellen, dass sie es vielleicht schwierig finden würde, in Deutsch und katholischer Religion zu unterrichten. Jetzt, wenn ich es so bedenke: Für einen Tag fände ich es durchaus reizvoll, die Entscheidungsträger anderer Staaten zu treffen. Doch, wenn ich bedenke, was eine Bundeskanzlerin gerade für Verantwortung trägt und dass diese Verantwortung, die Frau Merkel derzeitig ja nicht nur für Deutschland, sondern auch für Europa zugesprochen wird, ist gerade sehr bedeutsam. Ich einen sehr großen Respekt vor der Arbeit von Frau Merkel, sodass ich nicht leichtfertig sagen würde, das könnte ich jetzt auch. Gerade mit Blick auf die aktuelle Lage ist sicherlich in der Bewältigung der Corona-Pandemie nicht alles gelungen gelaufen in Deutschland. Wenn ich mir jedoch vor Augen führe, wie Deutschland von unseren politischen Vertretern bisher durch die Corona-Pandemie geleitet wurde, kann man sehr zufrieden sein.

J: Dann kommen wir jetzt noch zu einer Frage, die sich mehr um die Gesellschaft allgemein und die LGBTQI*-Gemeinschaft dreht. Wie glauben Sie, kann man den Schulalltag für diese Menschen vielleicht noch angenehmer gestalten und wie kann man ihnen allgemein einen Raum in der Gesellschaft bieten?

L: Meine Erfahrung mit Diversität ist, dass immer noch Schülerinnen und Schüler, die zum einen eine gleichgeschlechtliche Orientierung haben oder auch das Empfinden haben, im falschen Körper zu sein, durchaus mit Ängsten, z.B. mit der Angst vor Vorurteilen oder so, zu tun haben. Das bedauere ich sehr, weil wir im 21. Jahrhundert es schaffen sollten, dass wir, wie es auch im Grundgesetz steht, jeden Menschen als Menschen sehen. Solange man mit seiner Einstellung nicht die Freiheitsrechte anderer Menschen negativ beeinträchtigt, hat man das Recht, in dem Sinne zu leben, wie es einem seine Natur vorgibt, weil wir unserer Natur folgen müssen. Wir können nicht wider unserer Natur handeln! Ansonsten ist es so, dass wir es in der modernen Gesellschaft, schaffen sollten, Menschen erstmal auch menschlich zu begegnen, so würde ich es formulieren, offen zu begegnen und sie nicht gleich zu stigmatisieren.

M: Dann haben wir jetzt noch eine letzte Frage: Wenn Sie eine berühmte verstorbene Person treffen könnten, welche wäre das?

L: Schwere Frage. Das Problem ist ja, es gibt viele interessante Menschen, bei denen ich erstmal denken würde: Die würde ich gerne mal treffen. Es ist so, für mich sind Personen besonders spannend und interessant, die an Schnittstellen der Geschichte schwierige Entscheidungen treffen mussten. Ich würde gerne mit denen darüber sprechen, was in diesen Situationen für sie handlungsleitend war. Häufig sind das Menschen, die nicht vom allgemeinen Mainstream anerkannt waren, sondern eher durch ihr Andersartigsein die Welt im Ganzen beeinflusst haben.

Zum Beispiel, sicherlich bedingt durch mein Interesse an Religion, Jesus von Nazareth, wie es für ihn war, als er für sich erkannt hat oder begriffen hat, dass er nochmal eine besondere Beziehung zu diesem Göttlichen hat.

Aus der jüngeren Vergangenheit hätte ich gerne ein Gespräch mit Richard von Weizsäcker gehabt, der damals zum 40. Jahrestag des Kriegsendes eine herausragende, wesentliche Rede im deutschen Bundestag gehalten hat. Zum ersten Mal sprach ein deutscher Politiker davon, dass das deutsche Volk durch die Alliierten befreit worden sei, als es den Krieg 1945 verloren hatte. War diese Sichtweise zum Zeitpunkt der Rede durchaus noch umstritten, ist er danach und auch heute dafür berechtigter Weise sehr wertgeschätzt worden. Als ich in Ihrem Alter war, endete ungefähr die Amtszeit von Richard von Weizsäcker. Für mich hat er aus diesem, aber auch aus anderen Gründen als Bundespräsidenten immer eine besondere Bedeutung gehabt.

Und so kam unser Gespräch mit Herrn Langen zu seinem Ende. Wir bedanken uns noch einmal sehr herzlich bei Herrn Langen für seine Zeit und Offenheit und hoffen, dass ihr auch weiterhin unsere Artikel mit Interesse lesen werdet.

Bleibt gesund,

Merle und Jennifer

How to „Gendersensible Sprache“

Gastbeitrag: Ein Genderguide von Emma Eilts 

Illustration: Luisa Spille
Illustration: Luisa Spille

Bis heute nutzen wir in unserem täglichen Sprachgebrauch das sogenannte generische Maskulinum. Das bedeutet, dass wir die männliche Form als Standard nutzen, damit aber alle meinen. Spricht jemand von Lehrern, Schülern oder Politikern, müssen weibliche und diverse Personen also davon ausgehen, dass sie „mitgemeint“ sind. Das man aber einfach “mitgemeint” wird, empfindet inzwischen ein nicht geringer Teil der Bevölkerung als nicht ausreichend und schlichtweg ungerecht. Eine Alternative zur Nutzung des generischen Maskulinum ist die gendergerechte Sprache. 

INTENTION

Die Intention des Genderns besteht darin, jedes Geschlecht, egal ob männlich, weiblich oder non-binary (→ In diesem GWZ-Artikel findest du noch weitere Infos dazu), auch in der Sprache sichtbar zu machen und somit allen Geschlechtern die Gleichberechtigung zu ermöglichen, welche ihnen durch das Grundgesetz gesichert wird (Artikel 3,2). Darüber hinaus soll es Rollenbilder entkräften: Gendergerechte Sprache impliziert und erinnert daran, dass alle Geschlechter gleichermaßen befähigt sind, eine Tätigkeit auszuführen. Darüber hinaus ist es wissenschaftlich mehrfach nachgewiesen, dass unsere Sprache einen Einfluss auf unsere Vorstellung einer Gesellschaft hat. Sprache kann demnach Wirklichkeit abbilden und sie verändern. Sprichst du von Manager:innen, Bauarbeiter:innen und Kosmetiker:innen, trägst du damit aktiv zur Gleichberechtigung, Wertschätzung und Repräsentation aller Geschlechter bei. 

RECHTSGRUNDLAGE

Das Gendern in keinem Gesetzbuch explizit festgeschrieben. Das Niedersächsische Schulgesetz betont jedoch die „demokratische Gestaltung der Gesellschaft“ und „Gerechtigkeit, […] Solidarität, […] Toleranz sowie […] Gleichberechtigung der Geschlechter“. Da, wie schon ausgeführt, das Gendern einen aktiven Einfluss auf die Umsetzung unser demokratischen Werte innerhalb der Gesellschaft haben kann, stimmen Richtlinien und Gesetze mit der Intention des Genderns überein. Außerdem wurde das dritte Geschlecht 2018 ins Personenstandsgesetz aufgenommen. Es ist also sinnvoll, dieses auch in der Sprache sichtbar zu machen. 

Also: Bisher gibt es noch keine Gesetze, die das Gendern vorschreiben, öffentliche Institutionen (bspw. Unis) nehmen es aber immer häufiger in ihre Richtlinien auf. Es schadet nicht, sich gendern zumindest in der geschriebenen Sprache anzugewöhnen.

UND WIE MACHE ICH DAS JETZT? 

Gendersensible Sprache ist ein noch relativ junges Phänomen und wir befinden uns mitten im Prozess. Es gibt sogesehen also auch erstmal keine „richtige“ oder „falsche“ Schreibweise. Schau dir die folgenden Möglichkeiten an und entscheide, welche dir am besten gefällt. 

1. Doppelnennungen: „Liebe Schülerinnen und Schüler“ 

2. Binnen-I: „Liebe SchülerInnen“ 

3. Splitting: „Liebe Schüler/innen“ 

→  Diese Möglichkeiten bilden das binäre Geschlechtersystem ab, d.h. eine Unterscheidung zwischen Männern und Frauen. Non-binary Personen finden hier leider keine Beachtung. 

4. Gendersternchen: „Liebe Schüler*innen“ 

5. Gender Gap: „Liebe Schüler_innen“ 

6. Doppelpunkt: „Liebe Schüler:innen“ 

→  Diese Möglichkeiten binden alle Geschlechter ab. Unterstrich, Sternchen oder Doppelpunkt können hier für eine unbegrenzte Zahl möglicher Geschlechter stehen. Der Doppelpunkt wird im Vergleich zu den anderen Möglichkeiten von elektronischen Lesesystemen als kurze Pause gelesen, was sich für Menschen mit Sehbehinderung angenehmer auf den Lesefluss ausübt.

7. Genderneutrale Personenbezeichnungen: „Mensch“, „Person“, „Elternteil“ 

8. Substantivieren: „Studierende“, „Interessierte“ 

9. Partizipien oder Passivbildungen: „Herausgegeben von“ statt „Herausgeber“; „Der Antrag ist vollständig auszufüllen“ 

→  Bei der genderneutralen Schreibweise wird die direkte Nennung des Geschlechts umgangen. Kritiker:innen sagen jedoch, dass das Ziel der Sichtbarmachung aller Geschlechter hierbei nicht erfüllt wird.

Dies sind also einige der vielen Möglichkeiten. Du kannst bei der Nutzung natürlich variieren, in der geschriebenen Sprache solltest du dich aber zumindest bei den Möglichkeiten 4.-6. auf eine festlegen. Achte außerdem darauf, dass deine Formulierungen verständlich und grammatikalisch korrekt sind. Solltest du bei einer Formulierung mal auf dem Schlauch stehen, schau gerne hier nach: https://www.geschicktgendern.de. Allgemein gilt: Es gibt nicht „die richtige“ Art zu gendern. Lass dich nicht verunsichern und finde eine gendersensible Sprache, die zu dir und deiner Zielgruppe passt. Werde kreativ und trau dich. Egal wie du es schlussendlich machst, hilfst du dabei, eine moderne Art des Genderns zu etablieren. Irgendwann wird es wahrscheinlich völlig normal sein, die Art zu gendern anzuwenden, auf die sich alle geeinigt haben. Und bis dahin denk dran: 

Rom wurde nicht an einem Tag erbaut.