Jugend debattiert – das Landesfinale

Am 15. März 2022 nahm Stella Wolke am Landesfinale des „Jugend debattiert“-Wettbewerbs in der Altersgruppe II (Jahrgänge 11-13) teil. Dort debattierte sie mit drei weiteren Schülern aus Niedersachsen über das Thema „Soll es verboten werden, Polizisten bei der Arbeit zu filmen?“ Es war eine sehr spannende Debatte mit einem erfolgreichen Ergebnis für Stella.

Die Teilnehmer kamen aus ganz Niedersachsen:

  • Marie Mischnick von der Hoffmann-von-Fallersleben-Schule in Braunschweig (Pro1)
  • Mohammed El-Zein vom Herzog-Ernst-Gymnasium in Uelzen (Pro2)
  • Amelie Heinke von der Liebfrauenschule in Oldenburg (Contra1)
  • Stella belegte die Position Contra 2

Die Debatte ist in drei Teile aufgeteilt: die Eröffnungsrunde, die freie Aussprache und die Schlussrunde. In der Eröffnungsrunde wechseln sich Pro und Kontra ab und jeder hat dann 2 Minuten Zeit, um sich zu dem Thema zu äußern. In der freien Aussprache diskutieren die Teilnehmer miteinander und jeder kann immer dann drankommen, wenn er etwas zu dem vorherigen Argument sagen möchte oder etwas Neues einbringen möchte. In der Schlussrunde hat jeder Teilnehmer nochmal eine Minute, um die in der freien Aussprache genannte wichtigsten Argumente zusammenzufassen, zu gewichten und zu einer abschließenden Position zu kommen. Pro und Contra debattieren dabei gegeneinander, aber auch miteinander, da sie sich auf die Argumente ihrer Vorredner beziehen und daran anknüpfen. In der Debatte äußerte die Contra-Seite z.B. dass nicht verboten werden sollte, Polizisten bei der Arbeit zu filmen, da manche Videos, die von Passanten gefilmt wurden bei den Ermittlungen geholfen haben. Die Pro-Seite entgegnete darauf bspw., dass Videos oft auch gefaket werden.

Nach der Debatte erhält jeder Teilnehmer eine Rückmeldung, bevor die Platzierung bekanntgegeben wird.

Stella bekam das Feedback, dass ihr gesamtes Auftreten gut war. Sie hat die Argumente der anderen in ihre Richtung gelenkt und daraus neue Argumente geformt. Aus ihrer Mimik konnte man herauslesen, dass sie sehr viel Spaß am debattieren hatte. Sie hätte sich nur in der freien Aussprache ein bisschen mehr entfalten können.

Platzierung:

  • 4.Platz Marie Mischnick
  • 3.Platz Mohammed El-Zein
  • 2.Platz Stella Wolke🎉
  • 1.Platz Amelie Heinke

Interview mit Stella Wolke

Stellas nächste Station: Bundesentscheid in Berlin

Nach der Debatte hatten wir noch ein paar Fragen an Stella, die wir ihr gestellt haben.

M&N:Hast du Tipps für zukünftige Teilnehmer?

S:Debattiert, weil es euch Spaß macht und um es zu genießen. Natürlich ist es immer toll, zu gewinnen, aber das Beste an Jugend debattiert sind die Debatten selbst. Wenn man lernt, dass Debattieren zu genießen, kommt das Gewinnen am Ende so gut wie von alleine. Und es bringt gar nichts, sich Druck zu machen, gewinnen zu müssen.

M&N:Was gefällt dir am Wettbewerb außer dem Debattieren besonders?

S:Über Jugend debattiert lernt man so viele tolle Leute kennen. Besonders beim Regionalsiegerseminar findet man super schnell neue Freunde mit den gleichen Interessen. Durch „Jugend debattiert“ habe ich jetzt Freunde und Freundinnen in ganz Niedersachsen, die ich schon vor 2 oder sogar 4 Jahren kennengelernt habe und mit denen ich auch heute noch Kontakt habe.

M&N: Bist du vor dem Wettbewerb nervös?

S:Ja. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich wäre es nicht. So ein Wettbewerb ist sehr aufregend und natürlich auch eine große Drucksituation, weil ja Leute zuschauen, die einen bewerten. Außerdem kann es sein, dass manchmal richtig viele Leute zuschauen, wie beim Finale am Dienstag. Das macht einen schon nervös. Ich will da ja keine Fehler machen.

M&N:Wie bereitest du dich auf die Debatte vor?

S:Als erstes google ich immer einmal das Thema und schaue, ob es schon Artikel oder Videos zu dem Thema gibt. Dann schaue ich mir alles an, mache Notizen, frage Freund:innen und Familie, was sie zu dem Thema denken und mache mir selbst Gedanken. Und dann schreibe ich meine handschriftlichen Notizen immer in ein Dokument, damit ich sie geordnet und übersichtlich habe. Und dann rede ich mit allen Leuten, die Lust haben, über das Thema. Das kann sehr hilfreich sein, weil andere Leute nochmal andere Gedanken zu dem Thema haben.
Am Tag des Wettbewerbs ziehe ich dann mein Wettbewerbsoutfit an, in dem Ich mich wohl fühle (dazu gehören auch meine schwarzen Schuhe) und gelange dadurch auch in so eine Art Wettbewerbsmodus. Kurz vor der Debatte nehme ich mir noch so 5 Minuten Zeit, in denen ich bete (ich bin sehr religiös) und mir wünsche, die Debatte richtig genießen zu können. Und so sieht meine ganze Vorbereitung aus.